7.2.2. Partitionierung des Angebots
Während die Datenpartitionierung die Datenmengen unter Kontrolle behält, kann aus Gründen der Ressourcen oder Sicherheit eine Aufspaltung des Angebots auf mehrere getrennte Server notwendig werden.

Verschiedene Angebote behindern sich leicht gegenseitig. Die Leistungsfähigkeit einer Datenbank sinkt durch die vom Webserver ausgelösten Interrupts. Wenn die Bearbeitung einige weniger Anfragen viel Zeit kostet, wird davon die Menge der anderen Anfragen mit ausgebremst, da die wenigen Anfragen die Ressourcen der großen Menge reduzieren. Unterschiedliche Sicherheitsklassen der Daten machen unter Umständen aufwendige Prüfungen für den gesamten Server notwendig (z.B. IP-> FQDN Auflösung).

Eine Aufteilung kann zum einem auf getrennte Server erfolgen. In diesem Falle wird ein nach außen sichtbares Angebot durch verschiedene Maschinen bereitgestellt. Aber auch eine Aufspaltung in  verschiedene Prozesse auf der gleichen Maschine kann schon eine erhebliche Entlastung bringen. Hier ist das Fingerspitzengefühl des Betreibers erforderlich.

Es ist nur selten nötig für eine Partitionierung des Angebots die gesamte Struktur neu zu bauen. Über Aliase und Redirects kann hier nach außen die Konsistenz des Angebots erhalten werden. Der Betreiber sollte es aber auf jeden Fall vermeiden, eine Verknüpfung der Server auf Ebene des Dateisystems zu erreichen. Verzeichnis- oder Dateilinks zwischen den Servern haben sehr schnell ein unüberschaubares Chaos zur Folge.

Problematisch ist die Authentifizierung über Servergrenzen hinweg. Die im HTTP-Protokoll vorgesehenen Mechanismen ermöglichen eine Authentifizierung für einen Server. Die Erzeugung von „Bereichen“ ist nicht vorgesehen. Hier liefern aber Verzeichnisdienste oder das Tunneln der Anfragen Lösungen.